Schambeinentzündung » Diagnose

Ausschluss anderer Erkrankungen durch Ultraschall, Blutuntersuchung und MRT

Ziel der notwendigen Untersuchungen ist die Sicherung der Diagnose einer Schambeinentzündung (Ostitis pubis) und der Ausschluss differentialdiagnostisch in Frage kommender Erkrankungen. Desweiteren erlauben die in unserer Praxis durchgeführten Untersuchungen eine Differenzierung zwischen Patienten, die einer konservativen bzw. Patienten, die einer operativen Therapie zugänglich sind.

Zielgerichtete Diagnostik bei Verdacht auf Schambeinentzündung

Ausgangspunkt der Diagnostik der Schambeinentzündung ist die eingehende Anamneseerhebung. Eine zielgerichtete apparative Diagnostik sollte bei fehlendem Verletzungsgeschehen immer dann eingeleitet werden, wenn die Beschwerden des Patienten länger als sechs Wochen anhalten.

Am Beginn der Diagnostik steht in meiner Praxis die Sonographie der Leistenregion. Hierbei werden Erkrankungen der Leistenregion (weiche Leiste, Leistenbruch) und der Adduktorenansätze aufgedeckt bzw. ausgeschlossen.

Von Bedeutung ist es, während der Untersuchung des Patienten/in die wichtigen, einen Leistenschmerz verursachenden Erkrankungen des Hüftgelenks zu diagnostizieren, wie die Hüftdysplasie und das FAI (femoro-acetabuläres Impingement).

Sicherer Nachweis der Schambeinentzündung durch eine MRT-Untersuchung

Mit der sich anschließenden MRT-Untersuchung des Beckens (nativ und mit Kontrastmittel) gelingt der sichere Nachweis der Ostitis pubis. Neben dem Nachweis des Ödems im Os pubis erlaubt die MRT aber auch den Ausschluss von differentialdiagnostisch wichtigen Erkrankungen, die eine Schambeinentzündung vortäuschen können.

Wie die Flamingoview-Aufnahme ist die Szintigraphie des Beckens eine fakultative Untersuchung.

Routinemäßig erfolgt die Blutuntersuchung auf Entzündungsparameter, rheumatische Erkrankungen sowie Chlamydien und Borrelien.