Leistenbruch » TAPP

Die minimal invasive Leistenbruch-Operationstechnik TAPP
(Transabdominale Präperitoneale Netzimplantation)

Die TAPP gehört zu den den minimal invasiven Operationstechniken beim Leistenbruch. Bei dieser Operationstechnik werden über kleine kosmetisch kaum sichtbare Schnitte in der Bauchdecke die Kamera und die chirugischen Instrumente in die Bauchhöhle eingeführt und der Leistenbruch von „innen“ versorgt.

Hierbei werden, wie auch bei der TEP (der zweiten minimal invasiven Technik zur Versorgung der Leistenbrüche) Kunststoffnetze (10x15 cm) zwischen Bauchdecke und Bauchfell eingesetzt und so die Bruchlücke in der vorderen Bauchwand sicher verschlossen.

Diese Technik wird in den Leitlinien als gleichrangig gegenüber den offenen Verfahren bewertet, von uns allerdings nur bei adipösen Patienten, Rezidivleistenhernien (Wiederholungsbrüchen) und doppelseitigen Leistenbrüchen des älteren Erwachsenen empfohlen und angewendet. Für Sportler und junge Erwachsene erscheint mir dieses Verfahren nicht geeignet.

Dem Vorteil einer geringen postoperativen Schmerzhaftigkeit und einer frühen Belastbarkeit stehen doch eine nicht zu unterschätzende Zahl von Nachteilen gegenüber, die es bisher verhindert haben, dass sich die minimal invasive Leistenchirurgie als Ersteingriff klar gegenüber der sog. offenen Leistenhernienchirurgie durchgesetzt hat.

In einem persönlichen präoperativen Aufklärungsgespräch werden die Vorteile wie auch die Nachteile diese Operationsverfahrens eingehend erläutert werden.